Geschichte

Auf dem Gelände des Archäologieparks Gävernitz befinden sich zwei rekonstruierte Grabhügel aus der Bronzezeit. Die steinernen Reste des großen Grabhügels wurden 1928 südwestlich von Gävernitz, heute ein Ortsteil von Priestewitz, Kr. Meißen, beim Pflügen entdeckt und von Dr. Gotthard Neumann, damals Assistent des Landespflegers für Bodenaltertümer in Dresden, mustergültig ausgegraben.

Während der Ausgrabungen kam der ungewöhnliche und in der bronzezeitlichen „Lausitzer Kultur“ einzigartige Aufbau des sogenannten „Großen Grabhügels von Gävernitz“ zu Tage.

Holzschild

Er bestand aus einer massiven Steinpackung, die am Hügelfuß anstelle eines einfachen Steinkranzes, wie in der Lausitzer Kultur häufig nachgewiesen, eine kreisrunde, mehrlagige Trockenmauer mit einem Durchmesser von 14 m bildet.  Diese stieg in zwei weiteren und höheren Ringen bis zu einem zentralen Steinkern von 1,20 m Höhe an.

Die Ausgrabung des Grabhügels von Gävernitz fand großes Interesse in der Öffentlichkeit. Während der Arbeiten besuchten wohl 19.000 Interessierte die Fundstelle. Der damalige Landesverein Sächsischer Heimatschutz Dresden finanzierte die Publikation der Ausgrabungsergebnisse und stellte weitere Mittel zur Verfügung, um den großen Grabhügel und einen weiteren kleinen vor Ort entdeckten Hügel zu rekonstruieren. Darüber hinaus erwarb der Landesverein 1930 das Gelände, um es der landwirtschaftlichen Nutzung zu entziehen und als archäologischen Park der Öffentlichkeit zugänglich zu machen – den ersten dieser Art in Sachsen.